Die Österreichische Energieagentur entwickelt das bisher regionale Klimarelevanztool (NÖ) zum „klimaaktiv Gemeindetool“ weiter. Künftig können Gemeinden in ganz Österreich mithilfe des einfach zu bedienenden Tools sämtliche lokale Vorhaben auf ihre klimarelevanten Folgen hin überprüfen und verbessern.
Wien, 22. August 2024 – Egal, ob es sich um den Bau einer neuen Schule, das Errichten eines PV-Parks oder die Umgestaltung eines Stadtviertels handelt – alle Vorhaben einer Gemeinde haben Auswirkungen auf das Klima, entweder positive oder negative. Die Österreichische Energieagentur gibt Gemeinden mit dem „klimaaktiv Gemeindetool“ künftig ein Tool an die Hand, mit dem sie auf einfache und praktische Art sämtliche Projekte vorab einer Klimarelevanz-Prüfung unterziehen können.
Ampelsystem bewertet Vorhaben
Auf Basis einfacher Fragen zu einem Vorhaben stuft das Tool seine CO2-Relevanz mit einem Ampelsystem ein und gibt Vorschläge wie es klimafreundlich umgesetzt werden kann. Ebenso zeigt das Tool auch mögliche positive Auswirkungen auf das Klima auf und wie der Klimanutzen noch vergrößert werden könnte.
Prüfung kann durch Gemeinde-Mitarbeiter:innen erfolgen
„Das Besondere an dem Klimatool ist, dass es keine besonderen Vorkenntnisse braucht, um es zu bedienen“, erklärt Projektleiter Heimo Bürbaumer, Senior Expert in der Österreichischen Energieagentur. „Gerade in kleineren Gemeinden fehlen oft die Ressourcen für Expert:innen mit Fachwissen zu CO2-Bilanzen. Das Tool kann hingegen von jedem Sachbearbeiter und jeder Sachbearbeiterin einfach bedient werden, und man erhält in wenigen Minuten eine valide Aussage darüber, welche Folgen für das Klima ein konkretes Gemeindevorhaben hat und Vorschläge, wie es klimafreundlich umgesetzt werden kann.“
Gemeinden besonders wichtig für das Erreichen der Klimaziele
Franz Angerer, Geschäftsführer der Österreichischen Energieagentur: „Gerade Gemeinden kommt eine besondere Rolle zu, wenn es um das Erreichen von Klimazielen, das Gelingen der Energiewende und vor allem um Anpassungsmaßnahmen an den Klimawandel geht. Denn die Gemeinden sind es, die den konkreten Alltag und die Lebenswelt ihrer Bewohner:innen gestalten. Umso wichtiger ist es, sämtliche Vorhaben auf lokaler Ebene schon in der Planungsphase einer Beurteilung in Hinblick auf klimarelevante Auswirkungen zu unterziehen.“
In Niederösterreich entwickeltes Tool steht nun österreichweit zur Verfügung
Das Klimarelevanztool wurde ursprünglich von der Energie- und Umweltagentur Niederösterreich (ENU) für Gemeinden in Niederösterreich konzipiert. Im Rahmen eines offiziellen Termins wurde das Tool von ENU und der Stadt Krems, die das Tool mitentwickelt und als erste Stadt fix in ihre Planung integriert hat, an die Österreichische Energieagentur übergeben. Dort steht es künftig als „klimaaktiv Gemeindetool“, als eines der Angebote der bundesweiten Klimaschutzinitiative klimaaktiv, für sämtliche interessierten Gemeinden in ganz Österreich (bis zu 50.000 Einwohner:innen) zur Verfügung. Für größere Städte ist eine eigene Weiterentwicklung des Tools geplant.
Über klimaaktivklimaaktiv ist die Klimaschutzinitiative des Bundesministeriums für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK). Mit der Entwicklung und Bereitstellung von Qualitätsstandards, der Aus- und Weiterbildung von Profis, mit Beratung, Information und einem großen Partnernetzwerk ergänzt klimaaktiv die Klimaschutzförderungen und -vorschriften. Erfahren Sie mehr über die Ziele, Aktivitäten und Akteure: klimaaktiv.at
Über die Österreichische Energieagentur – Austrian Energy Agency (AEA)
Die Österreichische Energieagentur liefert Antworten für die klimaneutrale Zukunft: Ziel ist es, unser Leben und Wirtschaften so auszurichten, dass kein Einfluss mehr auf unser Klima gegeben ist. Neue Technologien, Effizienz sowie die Nutzung von natürlichen Ressourcen wie Sonne, Wasser, Wind und Wald stehen im Mittelpunkt der Lösungen. Dadurch wird für uns und unsere Kinder das Leben in einer intakten Umwelt gesichert und die ökologische Vielfalt erhalten, ohne dabei von Kohle, Öl, Erdgas oder Atomkraft abhängig zu sein. Das ist die missionzero der Österreichischen Energieagentur.
Rund 100 Mitarbeiter:innen aus vielfältigen Fachrichtungen beraten auf wissenschaftlicher Basis Politik, Wirtschaft, Verwaltung sowie internationale Organisationen. Sie unterstützen diese beim Umbau des Energiesystems sowie bei der Umsetzung von Maßnahmen zur Bewältigung der Klimakrise. Die Österreichische Energieagentur setzt zudem im Auftrag des Bundes die Klimaschutzinitiative klimaaktiv um.
Der Bund, alle Bundesländer, bedeutende Unternehmen der Energiewirtschaft und der Transportbranche, Interessenverbände sowie wissenschaftliche Organisationen sind Mitglieder dieser Agentur.
Im Podcast Petajoule beantworten die Expert:innen der Österreichischen Energieagentur mit Gästen aus der Energiebranche die Fragen der Energiezukunft.
Die Übergabe des Klimarelevanztools in der Stadt Krems© Stadt Krems
v.l.n.r.: Peter Molnar, Franz Angerer, Heimo Bürbaumer, Herbert Greisberger und Reinhard M. Weitzer
Rückfragehinweis
Mag. Kristina Schubert-Zsilavecz
Österreichische Energieagentur – Austrian Energy Agency
Tel.: +43 (0) 1-586 15 24-174
E-Mail: pr@energyagency.at
Web: www.energyagency.at
Twitter: https://twitter.com/at_AEA
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