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Umweltpreis für Klimarelevanzprüfung

Krems ist ÖGUT-Preisträger in der Kategorie "Nachhaltige Kommune".

In Zusammenarbeit zwischen der Energie- und Umweltagentur (eNu), Stadtverwaltung und der Klima-Energie-Modellregion Krems (KEM) wurde das „Klimarelevanz-Tool“ entwickelt, das Vorbildcharakter für andere Städte und Gemeinden hat.


Die Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT) vergibt jährlich in verschiedenen Kategorien einen Umweltpreis. Damit werden Initiativen und Projekte gewürdigt, die Energie und Ressourcen sparen helfen und somit zur Nachhaltigkeit beitragen. Den Preis für nachhaltige Kommunen durfte dieses Jahr die Stadt Krems für ihr Klimarelevanz-Tool entgegennehmen. Dabei handelt es sich um ein Instrument, das bei allen politischen Beschlüssen in der Stadt zur Anwendung kommt und Auswirkungen jeder Maßnahme auf Umwelt und Klima dokumentiert. Dieses Tool wurde von ExpertInnen der Baudirektion und der Klima-Energiemodellregion Krems (KEM Krems) in Zusammenarbeit mit der Energie- und Umweltagentur des Landes NÖ (eNu) entwickelt.


v.l.n.r.: Monika Auer (ÖGUT-Generalsekretärin), Thomas Weninger (Generalsekretär Österreichischer Städtebund), Julia Berthold (Magistrat Stadt Krems), Heimo Bürbaumer (eNu), Andrea Reithmayer (ÖGUT-Präsidentin). © Katharina Schiffl


Kremser Klimamanifest

Startschuss war das Kremser Klimamanifest, welches 2019 im Gemeinderat beschlossenen wurde. Zentraler Punkt des Klimamanifestes ist die Überprüfung von Beschlüssen des Gemeinderats und des Stadtsenats hinsichtlich Auswirkungen auf das Klima. In Zusammenarbeit mit der Verwaltung der Stadt Krems, der KEM Krems und der Energie- und Umweltagentur NÖ (eNu) wurde ein Kriterien-Katalog entwickelt. Anhand dessen wurde das Tool entwickelt, mit dem jedes einzelne Vorhaben auf deren Klimarelevanz bewertet wird. Seit Oktober letzten Jahres ist die Prüfung aller Anträge mithilfe dieses Tools obligatorisch.


20 Prozent „klimarelevante“ Beschlüsse

Rund 20 Prozent aller Beschlüsse sind unmittelbar klimarelevant, haben also Auswirkung auf Emissionen, Klima und Umwelt. Bei der Umsetzung des Tools wurde großer Wert auf einfache Handhabung und auf Akzeptanz der Magistrats-MitarbeiterInnen gelegt. Der Prüfprozess startet mit einer groben Ersteinschätzung und reicht bis zu Umsetzungs- und Optimierungsvorschlägen. Das Ergebnis wird mithilfe der „Beschlussampel“ transparent dargestellt. Dies erleichtert die Arbeit in den Ausschüssen und Fachgremien wesentlich, da schon in einem frühen Entscheidungsstadium klimafreundliche Alternativen zur Diskussion gestellt werden können. MandatarInnen haben auf diese Weise die Möglichkeit, Argumente der Klimarelevanz in den Prozess einfließen zu lassen.


Bürgermeister Resch: „Stadt nimmt Herausforderungen der Klimakrise sehr ernst“

Die Stadt Krems nimmt mit diesem Instrument eine Vorreiterrolle in ganz Österreich ein. Bürgermeister Dr. Reinhard Resch spricht von einem „Leuchtturmprojekt, das Vorbildwirkung für andere Gemeinden hat. Wir stellen uns den Herausforderungen der Klimakrise und nehmen die Verantwortung sehr ernst, auch künftigen Generationen eine lebenswerte Umwelt zu hinterlassen“.

Diese Verantwortung nimmt Baudirektor DI Reinhard Weitzer auch zum Anlass, das Klimarelevanz-Tool samt Kriterienkatalog anderen Gemeinden zur Verfügung zu stellen: „Die Nachfrage ist groß. Die Erfahrungen und den Austausch mit interessierten Gemeinden können wir dazu nützen, das Instrument weiterzuentwickeln und zu optimieren“, erklärt er.

Foto: Stadtrat und Umweltgemeinderat Albert Kisling, MSc, MAS, KEM-Managerin Ing. Julia Berthold (Stadt Krems), Bürgermeister Dr. Reinhard Resch, MSc, Baudirektor DI Reinhard Weitzer (von links)



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